IKS: Zusammenhalt durch gemeinsame Identität

von Carolin Scholz

IKS Identität

Weil beim Software-Unternehmen IKS viele Mitarbeitende über längere Zeit beim Kunden arbeiten, ist es umso wichtiger, im Austausch zu bleiben. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist tief in der Unternehmenskultur verankert.

„Die Kolleginnen und Kollegen sollen sich dem Unternehmen zugehörig fühlen“, sagt Hartwig Tödter, Geschäftsführer der IKS Gesellschaft für Informations- und Kommunikationssysteme mbH. Was selbstverständlich klingt, ist für das Software Unternehmen aus Hilden immer wieder eine echte Herausforderung. Denn viele der Mitarbeitenden sitzen zum Teil über mehrere Jahre nicht am Hauptsitz, sondern arbeiten bei den Kunden vor Ort. Gerade deshalb ist es wichtig, die gemeinsame Identität zu stärken und in Kontakt zu bleiben.

Über 40 Menschen arbeiten bei IKS. Knapp 30 davon sind Software-Entwickler. Das Unternehmen entwickelt aber keine eigenen Produkte, sondern im Auftrag von Kunden individuelle Lösungen für deren Anforderungen. In diesem Arbeitsbereich ist der Männeranteil wesentlich größer als der der Frauen – im Software-Bereich keine Seltenheit. Trotzdem bemüht sich das Unternehmen, sowohl für Frauen als auch für Männer ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.

IKS Identität Gespräch
Marketing und Vertrieb arbeiten eng zusammen. Termine werden mit Rücksicht auf Kindergarten-Abholzeiten oder ähnliches gelegt

Gründung in der Elternzeit

Vereinbarkeit ist bei IKS tief in der Unternehmenskultur verankert. Monika Stoll hat das Unternehmen 1989 – gemeinsam mit Wolfgang Schmidt – aus der Elternzeit heraus gegründet. Dass die Arbeit dort mit dem Familienleben vereinbar sein muss, war für sie so schon von Beginn an selbstverständlich. Auch heute können Mitarbeitende ihre Arbeitszeit an die Bedürfnisse zu Hause flexibel anpassen. Sowohl was die Zahl der Stunden betrifft, als auch die Einteilung der Arbeit über den Tag. So dass manche etwa am Nachmittag eine größere Pause machen, um die Kinder zu betreuen und dann am Abend noch einmal an die Arbeit gehen. „Durch die Gleitzeitkonten ist das oft ohne viel Absprache möglich“, sagt Hartwig Tödter.

Verschiedene Formate für den Austausch

Für den regelmäßigen Kontakt und Austausch sorgen bei IKS verschiedene Formate. Zum einen gibt es ein Firmen-Wiki, eine Art internes soziales Netzwerk, über das Artikel und Texte geteilt und kommentiert werden können. Außerdem findet ein monatliches Firmentreffen statt, seit der Corona-Pandemie auch digital. Nach den Neuigkeiten aus dem Unternehmen gibt es meist einen Vortrag zu verschiedenen Themen oder Erfahrungsberichte der Mitarbeitenden, die gerade in einem Projekt beim Kunden arbeiten. Diese – übrigens – sind alle in der Umgebung. Dem Unternehmen ist es wichtig, dass alle Mitarbeitenden abends wieder zuhause sein können.

IKS: Identiät
Wissensaustausch auf Augenhöhe ist ein wichtiger Baustein der Unternehmenskultur – egal, ob in der Kaffeeküche oder digital

Auch außerhalb dieser monatlichen Treffen wird den Mitarbeitenden jede Woche ein halber Tag für Weiterbildung eingeräumt. In Form von Workshops und Seminaren innerhalb oder außerhalb des Unternehmens – aber auch beim Coding Club, bei dem gemeinsam programmiert wird, um Neues zu lernen. Die Workshops betreffen nicht nur technische Themen, sondern drehen sich auch mal um Soft Skills oder Arbeitsorganisation, so dass sie nicht nur für die Software-Entwickelnden im Unternehmen interessant sind.

Gemeinsam erarbeitetes Leitbild

Ein wichtiges Element für den Zusammenhalt im Unternehmen ist außerdem das Leitbild, das von den Mitarbeitenden selbst erarbeitet wurde. Die Idee dafür sei 2019 bei einem Teamcamp entstanden. Da konnten die Mitarbeitenden äußern, was sie sich für die Firma wünschen. „Viele wollten, dass wir klarer definieren, wer wir als Unternehmen sind und wo wir stehen“, sagt Marketing-Managerin Lara Marszalek. Im Anschluss habe sich eine Gruppe von etwa zehn Mitarbeitenden zusammengefunden und über knapp anderthalb Jahre bei monatlichen Treffen das Leitbild erarbeitet. Später wurden die Ergebnisse mit der gesamten Belegschaft diskutiert und so am Ende ein Leitbild fertiggestellt, mit dem sich alle identifizieren können. „Dass für diesen Prozess so viel Raum und Zeit geschaffen wurde, ist nicht selbstverständlich“, sagt Lara Marzsalek.

IKS Identität Schwarzes Brett
Marketing nach innen ist heute genauso wichtig, wie nach außen. Lara Marszalek hat den Leitbild-Prozess organisatorisch und inhaltlich begleitet

„Uns ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden sich ernst genommen fühlen“, sagt Hartwig Tödter. Dass sie wissen, dass sie auf ihn zugehen können, wenn es Probleme gibt oder sie Anregungen haben. Er sagt, es ist wichtig, dass die Menschen Interesse und Spaß an der Arbeit haben. Damit sie gerne im Unternehmen arbeiten und Lust haben, sich gemeinsam weiter zu entwickeln.

IKS GmbH: 47 Mitarbeitende, davon weiblich 15

Das Unternehmen hält seit 2021 das Zertifikat HIER AUSGEZEICHNET ARBEITEN.

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