Logistikmanufaktur: Ein zufriedenes Team packt gerne an

von Carolin Scholz

Logistikmanufaktur: Ein zufriedenes Team packt gerne an - Team im Lager

In der Logistikmanufaktur Hilden GmbH arbeiten 15 Menschen mit verschiedenen beruflichen Hintergründen zusammen. Für eine gute Arbeitsatmosphäre setzt Geschäftsführer Michael Garmatz auf offene Kommunikation und Coaching.

„Mein Anspruch ist es, einen Arbeitsort zu schaffen, an dem sich die Mitarbeitenden wohlfühlen“, sagt Michael Garmatz, Geschäftsführer der Logistikmanufaktur Hilden. Das will er auf verschiedenen Wegen erreichen: mit flexiblen Arbeitszeiten, besonderen Gesundheitsangeboten und einem stets offenen Ohr für das, was seine Mitarbeiter*innen beschäftigt.

Geschäftsführer Michael Garmatz

Die Logistikmanufaktur in Hilden übernimmt seit 2016 die Lieferung und Montage von hochwertigen Neumöbeln für verschiedene Online-Shops. Aktuell arbeiten dort 15 Beschäftigte – davon sind fünf Frauen – in Lager und Lagerabwicklung, als Disponent*innen und im Service. Zudem arbeitet das Unternehmen mit Subunternehmen an verschiedenen Orten zusammen – etwa um die Fahrtstrecken der Liefernden zu verkürzen, so dass sie abends wieder zuhause sein können.

Von der Bäckereileiterin zur Speditionschefin

Bei seinen Mitarbeitenden setzt Michael Garmatz viel auf Quereinsteiger*innen. „Der einzige Speditionskaufmann bin ich“, sagt er. Er hat die Erfahrung gemacht, dass ein Team mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen eine ganz besondere Dynamik beim Lösen von Problemen haben kann. Speditionsleiterin Andrea Westphal etwa habe lange Zeit mehrere Bäckereifilialen geleitet. In die Aufgaben der Logistikmanufaktur hat Sie sich selbst mit vielen Erfahrungswerten eingearbeitet und ein Verständnis entwickelt ohne die Frage zu stellen wie es üblicherweise in einer Spedition gemacht wird. 

Ihr Wort gilt: Speditionsleiterin Andrea Westphal

Wichtig sei es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Chance und den Freiraum zu geben, sich zu entfalten – so können gute, kreative Ideen und Lösungen entstehen. Aber auch eine gute Fehlerkultur, in der es nicht bei jedem Fehler ein großes Donnerwetter, sondern einen konstruktiven Umgang damit gibt, ist ihm wichtig. „Ich habe mich da in meiner Anfangszeit auch schon anders erlebt. Dabei können Fehler jedem passieren“, sagt Michael Garmatz. Deshalb nutzt er besonders bei seinen Führungskräften professionelles Coaching, um sich mit Führungsverständnis, Teambuilding und eben Fehlerkultur auseinander zu setzen. Ein berufliches Coaching durchlaufen aber alle Mitarbeitenden, auch um herauszufinden, wo Stärken und Schwächen liegen und wie jede*r Einzelne gelagert ist.

Die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden wird mit Hilfe von Coaching gefördert

Kritik darf und soll geäußert werden

Um mitzubekommen, was seine Mitarbeitenden beschäftigt, setzt er außerdem auf offene Kommunikation. Jedes Jahr lädt er Beschäftigte seines eigenen, aber auch der Partnerunternehmen zu einem großen Treffen ein, auf dem positive wie negative Kritik und Ideen ausgetauscht werden. Außerdem gibt es dort auch die Gelegenheit, sich mal abseits der alltäglichen Arbeit kennenzulernen.

Das Herzstück des wertschätzenden Umgangs, den der Geschäftsführer in seinem Unternehmen pflegen will, sei aber das Vital-Programm der Logistikmanufaktur. Das bestehe aus drei Säulen: Wohlbefinden, Anerkennung und Gesundheit. Dazu gehören Dinge wie eine private Krankenzusatzversicherung, Beiträge zur Altersvorsorge, aber auch Massagen.

Rückenschmerzen wird mit speziellen Geräten und Massagen vorgebeugt

Auf Firmenkosten zur Psychotherapie

Aber auch bei privaten Krisen will Michael Garmatz seinen Mitarbeiter*innen rechtzeitig entgegenkommen. Über das Unternehmen können sie vertraulich Gesprächstermine mit einer Psychotherapeutin vereinbaren. Die Rechnung bezahlt die Firma, ohne zu wissen, welche*r Mitarbeiter*in einen Termin in Anspruch genommen hat.

Eine Herausforderung für die kommenden Jahre wird es für Garmatz sein, die gute Kommunikation und den Umgang miteinander auch dann aufrecht zu erhalten, wenn das Unternehmen wächst und er für mehr Mitarbeitende verantwortlich ist. Im Mai 2022 hat bereits ein neuer Standort in München aufgemacht. Weitere könnten folgen. Aber er bleibt optimistisch: „Ich bin mir sicher, dass wir das auch schaffen.“

Seine wegweisende Unternehmenskultur hat sich das Unternehmen 2022 zertifizieren lassen und darf sich mit dem Titel HIER AUSGEZEICHNET ARBEITEN schmücken.

Logistikmanufaktur GmbH: 15 Beschäftige, davon weiblich fünf

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