QBE Europe: Durch internationalen Austausch immer in Bewegung

von Carolin Scholz

QBE Europe: Durch internationalen Austausch immer in Bewegung

Der Blick über den Tellerrand des eigenen Standorts gehört bei QBE Europe ganz selbstverständlich dazu. Sich gute Ideen internationaler Kolleginnen und Kollegen abzuschauen helfe, am Ball zu bleiben und schnell zu reagieren.

In der Versicherungsbranche sind auch heute noch mehr Männer als Frauen tätig. Das hat unter anderem mit der Vereinbarkeit von Beruf und Privatem zu tun, weiß Melanie Malina, People Country Managerin bei QBE Europe SA/NV, Direktion für Deutschland. Deshalb versuche man im Unternehmen, dies zu ändern: durch Flexibilität, mehr Teilzeitstellen und einem offenen Ohr für die Bedürfnisse der Mitarbeitenden.

QBE Europe: Durch internationalen Austausch immer in Bewegung
Aktuell arbeiten in der Versicherungsbranche wesentlich mehr Männer als Frauen – auch in Düsseldorf. Das soll sich jetzt ändern. Foto: Melanie Zanin

Am Düsseldorfer Standort sitzt die Direktion Deutschland von QBE Europe. Deutschland ist nur eines von 28 Ländern, in denen QBE eine Niederlassung hat. Die Erst- und Rückversicherungsgruppe hat ihren Ursprung in Australien und insgesamt fast 12.000 Mitarbeitende weltweit. In Düsseldorf – einem von drei deutschen Standorten – arbeiten 42 Personen mit Fokus auf das industrielle Versicherungsgeschäft.

Gefördert wird auch der Austausch mit den anderen Standorten

Von der Größe und internationalen Aufstellung des Unternehmens profitieren die einzelnen Standorte – und die Mitarbeitenden. „Das Unternehmen fördert den Austausch zwischen den Niederlassungen“, sagt Melanie Malina. Alle zwei Wochen gebe es Gespräche, bei denen auch darüber gesprochen wird, welche Angebote den Mitarbeitenden gemacht werden und welche Themen sie haben. Dadurch verliere man nicht den Anschluss und bleibe in Bewegung. Auch, dass man nicht wartet, bis ein Problem zum ersten Mal auftaucht, sondern schon vorher überlegt, wie man damit umgehen könnte, hilft, schnell zu reagieren.

Dafür ist ein offener und transparenter Umgang im Team wichtig. „Wir tauschen uns alle sehr ehrlich aus. Das macht uns den Umgang mit den persönlichen Herausforderungen der Mitarbeitenden leichter“, sagt Melanie Malina. Nur so könne man auf das reagieren, was die Menschen beschäftigt. „Wir haben immer noch einen familiären Charakter im Team, obwohl wir größer werden.“

QBE Europe
Ein passendes Plätzchen für den informellen Austausch Foto: Melanie Zanin

Mitarbeitende fühlen sich wohl damit, auch private Herausforderungen anzusprechen

Mehrmals im Jahr gibt es Umfragen innerhalb der Belegschaft. Darin wird unter anderem abgefragt, ob sich die Mitarbeitenden wohl damit fühlen, sich an ihre Vorgesetzten zu wenden, wenn sie ein Problem haben. „Da haben wir immer gute Ergebnisse.“  Damit das klappt, werden ihnen unterschiedliche Anlaufstellen angeboten, wie eine Mitarbeitendenvertretung oder Mental Health Aider, die zu diesem Thema fortgebildet wurden und aufzeigen können, welche Hilfsangebote es für sie gibt.

Das Unternehmen versuche immer, flexibel auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu reagieren. Einer jungen alleinerziehenden Mitarbeiterin wurde etwa unkompliziert ein Standortwechsel ermöglicht, der ihr auch die Betreuung erleichtert hat. Einer Mitarbeiterin, die schwer erkrankt war, wurde garantiert, dass die neue Stelle, auf die sie sich vorher erfolgreich beworben hatte, für sie nach ihrer Genesung bereitsteht. Von dieser starken Personalorientierung profitiert auch das Unternehmen: Gute Mitarbeitende bleiben QBE erhalten.

Durch internationalen Austausch immer in Bewegung
Obst steht im Personalbereich stets bereit. Foto: Melanie Zanin

Unternehmen reagiert flexibel auf verschiedenen Ebenen

Auch bei spontanen familiären Verpflichtungen versucht das Unternehmen, eine möglichst gute Vereinbarkeit mit der Arbeit zu ermöglichen – zum Beispiel wenn das Kind erkrankt ist oder Termine in der Schule anstehen. Diese Flexibilität hat Melanie Malina selbst schon einmal deutlich gespürt: Als es einen gesundheitlichen Notfall in ihrer Familie gab und sie gerade im Ausland war um an einem wichtigen Meeting teilzunehmen. Selbstverständlich konnte sie sofort nach Hause zurückkehren, sich für eine Weile von der Arbeit ausklinken und um die Familie kümmern.

Für mehr Vereinbarkeit flexibel zu reagieren ist aber nur ein Weg, der helfen soll, mehr Frauen als Bewerberinnen zu gewinnen. 2022 hat Geschäftsführerin Andrea Brock das Netzwerk Fidi für „Frauen in der Industrieversicherung“ gegründet. Dort sind mittlerweile 400 Frauen von verschiedenen Unternehmen organisiert und tauschen sich in unterschiedlichen Formaten miteinander aus.

Teilzeitstellen und Ausbildungskooperation sollen mehr Bewerber/innen anziehen

Zudem sollen mehr Teilzeitstellen und verschiedene Arbeitszeitmodelle geschaffen werden. Um den Arbeitsbereich in der Industrieversicherung bekannter zu machen, will das Unternehmen schon bei der Ausbildung mit anderen kooperieren. Eigene Ausbildungsplätze sind dort schwer umzusetzen – man sei aber bereits im Austausch mit der IHK, um Azubis eine Hospitation bei QBE zu ermöglichen. So könnten sie den Bereich und das Unternehmen kennenlernen.

Neben neuen Bewerberinnen und Bewerbern habe man aber auch immer die im Blick, die nach Eltern- oder Familienzeit wieder einsteigen wollen. Sie werden zum Beispiel während ihrer Elternzeit zu gemeinsamen Ausflügen der Firma eingeladen und die zuständige Führungskraft hält regelmäßigen Kontakt. Schon früh wird die Rückkehr in das Unternehmen besprochen. Auch hier gilt es, höchstmögliche Flexibilität zu ermöglichen und dabei die individuellen Wünsche der Mitarbeitenden zur berücksichtigen.

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Ablauf der Elternzeit und die Rückkehr daraus werden schon früh mit der Personalabteilung besprochen. Foto: Melanie Zanin

Mitarbeitende am Standort Düsseldorf: 42 – davon 28 Männer und 14 Frauen

Seine wegweisende Unternehmenskultur hat sich das Unternehmen 2023 zertifizieren lassen und darf sich mit dem Titel HIER AUSGEZEICHNET ARBEITEN schmücken.

Bild ganz oben: Andrea Brock und Melanie Malina

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