„Das persönliche Gespräch mit den Beschäftigten ist das Allerwichtigste“. Dieses Fazit zogen die Teilnehmerinnen unseres Austauschtreffens für Unternehmen. Gastgeber der Veranstaltung in der Reihe gut gemacht. Fachkräfte im Fokus war R+M de Wit, ein mittelständisches Unternehmen für Reinigungs- und Hygienetechnik mit Sitz in Velbert. Die zweite Einsicht: „Egal welcher Kommunikationsweg beschritten wird: Hauptsache, es wird kommuniziert.“
Wichtige Infos aus erster Hand
Denn ist es gar nicht selbstverständlich, dass Informationen bei den Beschäftigten auch ankommen. „Mitarbeitende in der Produktion können wir nicht mit E-Mails informieren. Sie sitzen nicht am PC und sind deshalb auf Pinwand und Mitarbeiterversammlungen angewiesen“, sagt Britta Kniprath, Personalerin bei R+M de Wit. Gerade die Mitarbeiterversammlung, die anlassbezogen stattfinden, werde gut angenommen. „Die Beschäftigten schätzen es, Infos aus erster Hand zu bekommen“, so Kniprath. Auch den negativen Auswirkungen von Flurfunk und Gerüchten könne man so frühzeitig entgegenwirken.
Frühstück mit Chef
Der Chef persönlich lädt bei der Spedition Engemann jeden Freitag zwei ausgeloste Mitarbeitende zum Frühstück ins Café ein. „Bei Müsli und Croissants geht’s auch mal um Privates und die Hürde Hierarchie tritt in den Hintergrund“, sagt Daniela Walter. Gemeinsames Essen verbindet, da sind sich alle Teilnehmerinnen einig. Ob Treffen am Kaffeeautomaten, die Süßigkeitenschüssel, die stets bereit steht, der Obstkorb: All das bringe die Menschen zusammen und ins Gespräch.
Noch mehr wichtige Instrumente
Gute Erfahrungen haben einige der Teilnehmenden auch mit Mitarbeiterbefragungen und einem Patensystem gemacht. „Paten kümmern sich um die, die in Elternzeit oder länger krank sind. Sie fragen, wie es ihnen geht und übermitteln Infos aus der Firma. Und neue Mitarbeiter bekommen eine Patin oder einen Paten zur Seite gestellt, die oder der beim Onboarding hilft“, sagt Claudia Christ, Finanz- und Personalleiterin bei Kreienbaum Neoscience Gmbh. Auch die Pandemie habe viel verändert. Ohne virtuelle Meetings würde gar nichts mehr gehen. Aber auch ganz analoge Neuerungen verdanke die Firma der Corona-Krise: „Mitarbeitergespräche finden jetzt oft auf einem Spaziergang statt.“