R+M de Wit: Offene Türen für alle

von Carolin Scholz

Lebensphasenorientierte Personalpolitik: R+M, offene Türen

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von R+M de Wit in Velbert finden die Bürotüren ihrer Vorgesetzten und der Geschäftsleitung in der Regel offen stehend vor. Eine „Open-Door-Policy“, die zeigt: Wer etwas zu besprechen hat, ist dazu jederzeit herzlich eingeladen.

familienfreundliche Personalpolitik, Britta Kniprath hält das Zertifikat
Britta Kniprath hält das Zertifikat für wegweisende Unternehmenskultur in Händen.

R+M de Wit in Velbert ist einer der weltweit führenden Anbieter von professioneller Reinigungs- und Hygienetechnik Made in Germany. An diesem Standort arbeiten rund 120 Menschen. Etwa die Hälfte im Büro – in Bereichen wie Einkauf, Vertrieb, Buchhaltung, IT oder Marketing – die andere Hälfte im Lager und Logistikbereich. Zudem gibt es Außendienstmitarbeitende, die weltweit Kunden vor Ort betreuen. Positionen mit Führungsverantwortung werden bewusst ganz ohne Quote besetzt. „Bei der Bewerbendenauswahl geht es uns um das Gesamtpaket: Fachliches Knowhow und die Persönlichkeit müssen stimmen.“, sagt Britta Kniprath, Personalreferentin des Unternehmens. Eine von acht Führungspositionen sind bei R+M de Wit derzeit mit einer Frau besetzt. Das soll sich gerne ändern.

Familiärer Charakter trotz stetigen Wachstums

Aus einem Drei-Mann-Betrieb wuchs das Familienunternehmen in drei Jahrzehnten auf 120 Mitarbeitende an. Geführt wird R+M de Wit in zweiter Generation von den Söhnen Alexander und André de Wit. „Gerade weil wir stetig wachsen, wollen wir den Charakter eines Familienunternehmens beibehalten, um die richtige Balance zu halten“, sagt Britta Kniprath. In der Praxis heißt das zum Beispiel, dass die Hierarchien flach und die Wege kurz sind. Wer ein Problem oder eine Herausforderung im Privaten vor sich hat, kann dies jederzeit ansprechen und mit Team- oder Geschäftsleitung eine Lösung finden.

Lebensphasenorientierte Personalpolitik: R+M de Wit, Pia Marie van Eickelen und Dennis Kampa im Dialog über beruflsbegleitende Fortbildungen
Pia Marie van Eickelen und Dennis Kampa im Dialog über beruflsbegleitende Fortbildungen.

Etwa, wenn es darum geht, die Betreuung des Nachwuchses zu organisieren. „Eine Mitarbeiterin hat zum Beispiel ihre Stunden reduziert, als sie Mutter geworden ist“, sagt Britta Kniprath. „Als die Kinder älter wurden, hat die Mitarbeiterin auch ihre Stunden, gemäß dem Betreuungsaufwand für die Kinder, wieder erhöht – Schritt für Schritt.“

Lebensphasenorientierte Personalpolitik für alle

Dies gilt auch für Beschäftigte, die pflegebedürftige Familienangehörigen betreuen und begleiten oder Mitarbeitende, die neben der Arbeit studieren oder die Meisterschule besuchen. Zu den flexiblen Arbeitszeiten gehört schließlich auch die Möglichkeit des Homeoffice. „Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hat andere Bedürfnisse. Wir schauen individuell, welches Modell zur aktuellen Situation passt.“ Selbst, wenn es mal kurzfristig eine Lösung brauche. Auch den betrieblichen Pflegecoach gibt es seit Kurzem bei R+M de Wit. Damit wolle man die lebensphasenorientierten Lösungen, die auch bisher gefunden werden konnten, noch mit Fachwissen und hilfreichen Tipps untermauern.

Kummerkasten und Easy Talk

Doch auch die, die nicht mit einem Problem auf sie zukommen, will die Geschäftsleitung anregen, sich auszutauschen und anzusprechen, um proaktiv zu erfahren, wo man noch etwas verbessern könnte. Für Anregungen steht zum Beispiel der „Kummerkasten“ offen. „Vor etwa anderthalb Jahren haben wir auch den EasyTalk ins Leben gerufen“, sagt Britta Kniprath. Dabei treffen sich quartalsweise bis zu 15 Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen – ohne ihre direkten Vorgesetzten -, dafür aber mit der Geschäftsleitung zum Gespräch. Die Mitarbeitenden erzählen von ihrem Alltag, bringen Verbesserungsvorschläge ein und können alles fragen was sie bewegt. Auch für den Austausch unter den Abteilungen ist der „Easy Talk“ sehr wertvoll geworden. Die Mitarbeitenden bekommen ein besseres Verständnis füreinander.

Mitarbeitende entscheiden mit

Einbezogen werden sie auch in wichtige Entscheidungen, wie den Neubau des neuen Firmenstandorts. In den nächsten Jahren soll das Unternehmen von Velbert wieder zurück an seinen Ursprung nach Heiligenhaus umziehen. In einer Umfrage kann die Belegschaft schon jetzt mitentscheiden, wie der neue Standort aussehen soll. „Wir fragen darin, was den Mitarbeitenden aktuell an ihrem Arbeitsplatz gefällt, was nach dem Umzug auch so bleiben oder aber verändert werden sollte“, sagt Britta Kniprath. Dadurch sind etwa Ideen zur Gestaltung der Pausenbereiche inklusive Lounge- und Kicker-Bereich zusammengekommen sowie eine Terrasse mit Grillplatz, für sonnige und kulinarische Pausen im Sommer“.

Lebensphasenorientierte Personalpolitik: R+M de Wit, Mitarbeiter jongliert mit Orangen im Lager
Kostenloses Obst für alle gibt es wöchentlich.

Auch bei anderen Themen gibt es Umfragen, mit denen sich die Mitarbeitenden einbringen können. Etwa, wenn es um den jährlichen Gesundheitstag geht, werden im Vorfeld Themenvorschläge abgefragt. Die Bandbreite ist groß, vom Seh- und Hörtest, über Rückenchecks, Entspannungsübungen, Ernährungstipps bis hin zu individuellen Osteopathie-Checks. Auch Stressbewältigung, Entspannung oder Ernährung stehen immer wieder auf dem Programm. Davon losgelöst bietet R+M den Mitarbeitenden auch im Alltag kostenlos frisches Obst und Mineralwasser, bezuschusst Getränke und Snacks sowie Massagen und Gesundheitskurse.

R+M de Wit: 120 Mitarbeitende, davon weiblich 32

Das Unternehmen trägt seit 2020 das Zertifikat HIER AUSGEZEICHNET ARBEITEN.

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