Ein Angebot für qualifizierte Frauen mit Fluchterfahrung und KMU
63 % der geflüchteten Frauen in Deutschland haben in ihrem Herkunftsland eine weiterführende Schule, berufliche Bildungseinrichtung oder eine Hochschule besucht. Und doch sind 57 % der Frauen, die eine Arbeit in unserem Land finden, unterhalb ihres Qualifikationsniveaus beschäftigt. (Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit KdöR (IAB))
Mit unserem neuen Projekt MENTEGRA möchten wir diesem Trend entgegenwirken. Dafür übernehmen wir das Erfolgskonzept aus der Region Köln auch für Düsseldorf und den Kreis Mettmann: Ein Mentoring-Programm zwischen KMU und qualifizierten Frauen mit Fluchtgeschichte.
Das Potenzial dieser Frauen soll sichtbar werden. Sie sollen entsprechend ihrer Qualifikation beschäftigt werden und die Möglichkeit bekommen, sich eine stabile finanzielle Basis aufzubauen. Gleichzeitig wird dem Fachkräftemangel durch den Aufbau einer neuen Zielgruppe entgegengewirkt.
Mit dem Programm sprechen wir insbesondere kleine und mittlere Unternehmen aus der Region an, die interessiert sind, ihr Wissen an die Mentees weiterzugeben. Hierbei handelt es sich nicht um eine Stellenbörse, sondern vielmehr um eine Hilfestellung, die die Mentees nach ihren Bedürfnissen und Wünschen ausgestalten können.
Wie funktioniert es?
Mentorinnen oder Mentoren und Mentees bewerben sich bei uns. Das Matching erfolgt auf Basis der Qualifikationen, Interessen und Wünsche, die im Anmeldeformular angegeben werden. Das Mentoring läuft über einen Zeitraum von 12 Monaten, in denen sich die Tandems so oft treffen können, wie sie möchten. Wir empfehlen ein Treffen alle 4-6 Wochen. Die Treffen werden nach den Wünschen und Fragen der Mentees ausgestaltet. Das Kompetenzzentrum bietet zusätzlich Workshops an, in denen die Mentees zu arbeitsmarktrelevanten Themen geschult werden. Eine externe Prozessbegleitung hilft bei Fragen, die über das Organisatorische hinausgehen: Wenn die Chemie nicht stimmt oder es einen Konflikt innerhalb des Tandems gibt, hilft sie weiter.
Das Programm startet im September 2024. Sie können sich bereits bewerben.
Welche Chancen bietet das Programm für Mentees?
- Ideen für den Berufsweg entwickeln
- Einblicke in die Strukturen der deutschen Berufswelt erhalten
- Die eigenen Fähigkeiten reflektieren
- Mut zur eigenen Karriere entwickeln
- Kontakte knüpfen
- Eigenes Netzwerk aufbauen
Was sollte eine Mentee mitbringen?
- Fluchtgeschichte: Sie sind innerhalb der letzten Jahre nach Deutschland geflüchtet, bzw. neu zugewandert
- Qualifikation: Sie haben in Ihrem Herkunftsland einen Hochschulabschluss / eine Ausbildung absolviert oder verfügen über langjährige Berufserfahrung
- Sprachkenntnisse: Sie verfügen über gute Deutschkenntnisse
- Rechtlich: Sie haben einen Aufenthaltsstatus mit Bleibeperspektive
- Zeit: Sie sind bereit, regelmäßig an Treffen und Veranstaltungen teilzunehmen
Flyer zum Download
- Arabischer Flyer
- Deutscher Flyer
- Englischer Flyer
- Kurdischer Flyer
- Persischer Flyer
- Türkischer Flyer
- Ukrainischer Flyer
Welche Chancen bietet das Programm für KMU, Mentorinnen und Mentoren?
- Neue Fach- und Führungskräfte für das eigene Unternehmen kennenlernen
- Kontakte zu anderen Unternehmen knüpfen
- Weiterbildung zu den Themen Diversity, Flucht und Ankommen in Deutschland
- Ausbau der interkulturellen Kompetenz
- Beitrag zu chancengerechter Personalentwicklung
Was sollten Mentorinnen und Mentoren mitbringen?
- Führungserfahrung oder Erfahrung in einer verantwortungsvollen Position
- Sie möchten Ihr Wissen mit qualifizierten, geflüchteten Frauen teilen und sie in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen
- Sie möchten einen gesellschaftlichen Unterschied machen
- Sie sind sensibel für interkulturelle Unterschiede, bzw. offen, dazuzulernen
- Sie können 2 – 3 Stunden Zeit pro Monat aufwenden
Haben Sie Interesse, Mentee oder Mentorin/Mentor zu werden? Wir freuen uns sehr, Sie kennenzulernen!
Kontakt: Mirka Dickmann, Telefon: 0211/17302-29, E-Mail: m.dickmann-competentia@zwd.de
Das Programm startet im Sommer 2024.
Mit MENTEGRA stehen wir gemeinsam für mehr Integration und Vielfalt auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Die Projektgruppe
Hinter MENTEGRA steht eine Projektgruppe aus Arbeitsmarktexpertinnen und -experten:
- Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung Düsseldorf
- Amt für Migration und Integration Düsseldorf
- Agentur für Arbeit Düsseldorf
- Agentur für Arbeit Mettmann
- Gleichstellungsbeauftragte Kreis Mettmann
- Industrie- und Handelskammer – IHK Düsseldorf
- IQ-Netzwerk NRW West
- Jobcenter Düsseldorf
- Jobcenter Mettmann
- Migrantinnenverein Düsseldorf e.V.
- Multikulturelles Forum Düsseldorf e.V.